Unter dem Titel stand eine Ausstellungsreihe die von Mai 1997 bis Januar 1998 in der Gallerie Zellberg - Berlin gezeigt wurde. Entliehen wurde der Titel aus einen Artikel über Architektur von Johani Palasmaa. Die Themen der einzelnen Ausstellungen waren den Atributen - Langsamkeit, Idealisierung, Authentisität, Sinnlichkeit, Plastisität, Stille - zugeordnet, so wie sie auch in dem Artikel vorkamen.
Die Ausstellung „Six Sences of A. - Stille“ schloß den Zyklus ab und war als kleine Werkschau angelegt, Im wesentlichen wurden Arbeiten präsentiert, die bisher noch in keiner Ausstellung zu sehen waren. So zum Beispiel das .

… Das barocke von Kassel besticht durch die Symmetrie der Gebäudeanlage mit strenger Fenstergliederung. Im vorgelagerten gleichermaßen historischen Gartenparterre, ,,Bowlinggreen“ genannt, spiegelt sich in den versetzt horizontal verlaufenden Wasserlachen die Rasterung der Architektur wider. Die Fotografie hält das Gebäude in seiner gegenwärtigen Wirklichkeit fest, denn links von der Symmetrieachse erhebt sich im Hintergrund die raster förmige Architektur des 20. Jahrhunderts. Die natürliche Beleuchtung der Schloßfassade und der locker bewölkte Himmel lassen das Schloß in einer poetisierenden heiteren Stimmung erscheinen. Sie geben eine Stimmungslandschaft vor, die ihre Fortsetzung in einer Fotografie von der findet. Auch hier begegnet uns die Symmetrie in der dreiachsigen mit Wasserkanälen durchzogenen Anlage. Diese wird unterstützt durch eine Skulpturenreihe, alternierend gebrochen durch die erste Reihe der Baumbepflanzung im Park. Eine fehlende Statue im rechten Bildteil setzt eine Lücke in der symmetrischen Anordnung. Die Rasenkante des ,Bowling-Green‘ begrenzt exakt den im Schatten liegenden Vordergrund des Bildes, der zu einem mit Sonnenlicht beschienenen Mittelgrund streifen vor Skulpturen und Baumbestand und zu einem wolkenverhangenen Himmel führt. Die festge haltenen Verhältnisse aus dem Zusammenspiel von Licht und Motiv erzeugen in beiden Arbeiten keine eindeutige Stimmung. Die rationale Ordnung der architektonischen Strukturen baut eine gewisse Distanz auf. Es entsteht ein hermetischer Zustand, der Stimmungsmomente im Ungefähren beläßt. Ralf Michna stellt Paradigmen der Landschaft vor, die aus der Durchdringung gegebener geogener Phänomene und Eingriffen in die Landschaft definiert werden können. Indem er die jeweilige Systematik erschließt, schafft er Klarheit über das ausgewählte Motiv und bindet den Landschaftsbegriff in einen gegenwartsbezogenen Kontext ein. Die Betonung formaler Werte ist zwar bestimmender Faktor aller Werke, jedoch ist durch die erzeugte Hermetik eine nicht-rationale Ebene gegeben, die romantisierenden subjektiven Momenten des persönlichen Erlebens gleichermaßen Raum gibt.