Das deutsch-polnische Künstler-symposion "Oder | Odra" fand 2002 zum dritten mal in in der sogenannten Tabakfabrik Vierraden statt und wurde organisiert von dem gemeinnützigen Verein Kunstbauwerk e.V. Berlin.

"Das beeindruckendste architektonische Zeugnis des traditionellen Tabakanbaus in der Uckermark, die , prägt wie eine agrar-industrielle Kathedrale das Stadtbild von Vierraden. Der markante, fünfgeschossige Backsteinbaudes Tabakspeichers gehört zu einem einmalig erhaltenen historischen Gebäudeensemble mit Fabrikantenvilla und Arbeiterwohnhaus. Zwischen 1870 und 1880 ließ der Tabakgroßhändler August Lange den Speicher zur Lagerung und Aufbereitung von Rohtabak errichten. Unmittelbar vor dem Speichergebäude entstand die Villa der Familie Lange, die in Teilen der später stark überformten Fassade neoklassizistische Stilelemente aufweist. Im Inneren ist noch in der erhaltenen Raumanordnung - Räume in Enfilade mit Flügeltüren - der repräsentative Wohnkomfort ablesbar. Das benachbarte zweigeschossige Wohnhaus für 12 Arbeiterfamilien, ebenfalls um 1875 entstanden, entsprach mit seinem Grundriß aus Stube, Küche und Kammer dem Typ der Landarbeiter - Wohnhäuser. In seiner engen Zusammensetzung von industriellem Nutzbau und Wohnbauten unterschiedlicher gesellschaftlicher Bestimmungen erinnert das Ensemble an die Bebauungsstruktur landwirtschaftlicher Groß-gehöfte."


Die bestand aus vier Glasscheiben die mit Lackfarbe (Caput Mortuum) hintermalt und mit etwas Abstand vor der Wand angebracht wurden. Die Arbeit lief als Fries ca. 40 cm unterhalb der Decke entlang und griff einen Verbund von der Fassade des Tabakspeichers in Vierraden auf.
Realisiert wurde sie in einem kleinen Durchgangsraum in der Fabrikantenvilla, die sich in direkter Nachbarschaft zum Speicher befindet.
Als Pendant zu der Bezeichnung des Tabakspeichers als industrielle Kathedrale erhielt die Rauminstallation den Titel "Apsis" (halbrunde oder vieleckige Altarnische im Chor einer Kirche).

In der "Apsis" wurde außerdem noch die Arbeit präsentiert, die als eigenständige Arbeit einen Verweis auf das Gestalltungsprinzip der Werkgruppe Klinker und der ebenfalls dazu gehörenden Arbeit "Apsis" gab.